Hab
und Gut vor Schadensfeuer zu bewahren, war früher immer eine Selbstverständlichkeit
unter Nachbarn. In Waldlaubersheim kann man auch die seit Jahrhunderten
existierenden Zünfte als Feuerwehren bezeichnen. Nach den Zunftordnungen
hat jeder Zunftbruder die Pflicht, zu helfen, wo Hilfe notwendig wird.
Gerät
hatte es in grauer Vorzeit außer Viehtränkeeimern keine gegeben. Nach Überlieferungen
haben die Gemeinden um 1700 für
brauchbares Gerät zur Feuerbekämpfung gesorgt. Dazu gehörten Wasserbehälter
aus Leder, lange Leitern und auch Feuerhaken an langen Stangen (Einreißhaken).
In
Unterlagen aus dem Jahre 1819 wurde von einem Waldlaubersheimer
Gelderheber berichtet. Durch dessen Unterstützung war es möglich, die Feuerspritze
instand zu setzen. Sie sei mehrfach wegen eines Defektes zur Reparatur nach Kreuznach
gebracht worden, was einen erheblichen Aufwand nach sich zog. Insofern ist davon auszugehen,
dass es bereits zu dieser Zeit ein mit entsprechendem Gerät
ausgestattetes Brandwesen gegeben haben muss.
Als
der Umgang mit den Geräten geübt werden musste, und immer neue
Erkenntnisse in der Brandverhütung und Brandbekämpfung aufkamen, wurde
die Pflichtfeuerwehr eingeführt. Verpflichtet waren alle Männer vom 18.
bis zum 60. Lebensjahr. Im Jahre 1835
baute man in Waldlaubersheim neben der Hahnenbachbrücke, etwa am Standort
des heutigen Feuerwehrhauses, ein Wach- und Feuerwehrhaus. Für die Ausrüstung
der Feuerwehr war dort fast 150 Jahre ausreichend Platz. Unter der
Dachtraufe hingen die Leitern und Feuerhaken. Neben der Brücke wurde
durch den Bach eine Furt (Durchfahrt) gebaut. Bei Feuersbrunst konnten die
Fuhrwerke in dieser Furt Wasser aufnehmen und zur Brandstelle
transportieren.
Eine
große Anschaffung gab es um 1900 mit dem Kauf einer fahrbaren Spritze. Es war ein gefederter
Wagen, der von Pferden gezogen werden konnte, aber im Ort durch
Menschenkraft bewegt wurde. Zwischen den Achsen war die Pumpe
(Kolbenpumpe), welche von je drei Mann an zwei Holmen bedient wurde.
Auch
wurden damals die ersten Schläuche angeschafft.
Viel schlagkräftiger wurde die Wehr nach dem Bau der Wasserleitung,
welche 1908 vom
Trollbachverband verlegt wurde. Die Zeit der Menschenkette zum Transport
der Eimer war zu Ende. Eine ausreichende Anzahl Hydranten waren im Ort
verteilt. Das entstandene Hydrantennetz war ein großer Fortschritt für
die Löschwasserversorgung Waldlaubersheims.
Die
Pflichtfeuerwehr bestand bis 1935. Dann, mit Einführung eines neuen Gesetzes über die Feuerlöschpolizei,
wurde die Feuerwehr zu einer Polizei-Hilfstruppe. Äußerlich erkennbar an
der bisherigen blauen Uniform der preußischen Polizei, dazu auch die
Dienstrangabzeichen.
Damals rief Bürgermeister Georg Gräff zur Gründung einer freiwilligen
Feuerwehr auf. Es meldeten sich auch 26 Freiwillige zum Dienst, so dass
mit 2 Gruppen geübt werden konnte.
Eine genaue Aufzeichnung über die Namen gibt es nicht, weil lückenlos
erst seit 1962 berichtet wurde. So konnte sich Bürgermeister Reimann bei
seiner Recherche im Jahre 1985 neben diversen Dokumenten, nur an den Erzählungen
der vier noch lebenden Mitbegründern orientieren. Es waren: Hugo Woog,
Adolf Simon, Jakob Poß und Hans Daudistel. Die meisten Gründungsmitglieder
sind im Krieg gefallen oder vermisst, einige sind verstorben. Erster
Wehrleiter wurde der Schreinermeister Jakob Schnipp, welcher nach 2 Jahren
an Wilhelm Woog weitergab. Es gab eine geordnete Ausbildung mit den
vorhandenen Gerätschaften und bereits 1938 konnte bei einem Großbrand in der Waldstrasse die Wehr ihre Stärke
beweisen. Von der Straße her mit 2 C-Rohren am Hydranten und aus dem Bach
mit der Handpumpe, konnte das Feuer bekämpft, und die Nachbargehöfte
geschützt werden.
Nur
ein Jahr später, im Spätsommer 1939,
brannte die mit Heu und Stroh gefüllte Scheune der Viehhandlung Gilbert
aus. Die Wehr rettete 8 Stück Großvieh aus dem Stall und hatte alle
Kraft aufwenden müssen, die nebenliegende Scheune und das Wohnhaus zu
retten. Niemand hatte Nachbarwehren alarmiert, wie es heute zur effektiven
Brandbekämpfung der Fall ist.
Sonst
war die Wehr in den Folgejahren, außer bei Flächenbrand oder kleinen
Waldbränden und einige Brände im Ort, nicht ernsthaft gefordert worden.
Dass es später nicht mehr so leicht brannte, wie zuvor in den engen
Hofraiten (landwirtschaftliche Anwesen), ist auf die geänderte Gebäudenutzung
und brandschutztechnische Entwicklung zurückzuführen. Überall lag früher
Heu und Stroh für die Viehhaltung und oft wurde auch mit offenem Licht
z.B. beim Füttern hantiert.
Trotz
mehrerer Jahrzehnte ohne Großfeuer kann aber auch nicht auf eine schlagkräftige
Wehr verzichtet werden. Deshalb wurde nach dem Krieg (1939 bis 1945), während
dem die Wehr zu tagelangen Einsätzen beim Bombenangriff in Bad Kreuznach
und Windesheim eingesetzt war, die Ausrüstung auf den damals neuesten
Stand gebracht. So bekam die Wehr 1952 die erste Motorpumpe (Tragkraftspritze - TS4), die in der
Minute 400 Liter Wasser förderte. Auf einem Einachshänger
(Tragkraftspritzenanhänger -TSA) war diese Pumpe mit allen Schläuchen zu
transportieren. Im Ort wurde der Anhänger geschoben, und für Auswärtsfahrten
an einen Traktor gehängt. Jetzt war die Wehr in der Lage, auch für ein
größeres Feuer den ersten Angriff zu leisten.
In dieser Zeit hatte die Wehr auch große Erfolge bei Wettkämpfen auf
Amts- und Kreisebene.
Zur Anschaffung dieser Geräte hatte man einen Sonderhieb im Gemeindewald
geschlagen.
Nach einer Quittung hat man am 19.12.1953
den Betrag von 200,30 DM als Spende an die Amtskasse Langenlonsheim
gezahlt, für die Anschaffung einer Sirene. Waldlaubersheim gehörte von
1938 bis
1970 zur Verbandsgemeinde Langenlonsheim. Das Geld war aus der Bürgerschaft
gekommen.
Das
alte Feuerwehrhaus von 1835 erhielt noch in den 1950er
Jahren einen Schlauchtrockenturm. Man brauchte die Schläuche nicht mehr
unter der Dachtraufe auf den Leitern trocknen. Die Anschaffung war aber
bald überflüssig, weil der Kreis eine Wasch- und Trocknungsanlage baute
und für die Gemeinden diese Arbeit übernahm.
Bedingt durch die heutigen Materialien der eingesetzten Schläuche, ist
ein derartiger Aufwand nicht mehr nötig. Verschmutzte Schläuche werden
bei der Stützpunktfeuerwehr in Stromberg getauscht, dort gereinigt,
getrocknet und ggf. repariert.
In
der Zeit von 1950 bis 1960 gab es wenigen Einsätze, mal hatte es dem
alten Dreschplatz (heute zwischen Gänseweide und Bingerstraße), im Wald
(auf der Heide) und im Rother Wald gebrannt.
Schon
1964 hatte sich das Problem der
Verfügbarkeit der Einsatzkräfte während der Tageszeit aufgetan. Um die
Schlagkraft der Waldlaubersheimer Feuerwehr wiederzuerlangen kam immer
wieder die Forderung nach einer Pflichtfeuerwehr auf.
Dieses Problem besteht auch heute nach wie vor. Durch Parallelalarmierung
wird aber immer eine ausreichende Einsatzstärke erreicht.
1966 kam zu der TS4 eine neue TS8 mit VW-Motor (800
Liter/min bei 8 bar). Im Bachbett neben dem Feuerwehrhaus baute man einen
Brandweiher, um im Bedarfsfall ausreichend Wasser zu haben. Auf die
Wasserleitung von 1908 war kein Verlass mehr, weil die Rohre in den vielen
Jahrzehnten an Durchlaufmenge verloren.
Eine
weitere große Anschaffung war im Spätjahr 1966
der Kauf eines Kleinlöschfahrzeugs.
Es war ein VW Bus mit 28 PS und einer feuerwehrtechnischen Beladung für
den Einsatz einer Gruppe (9 Einsatzkräfte). Die bereits vorhandene TS8
konnte nun mit diesem Fahrzeug transportiert werden.
Die Wehr war nun auch in der Lage, Nachbarschaftshilfe (Einsatz in
Nachbargemeinden) zu leisten.
Ebenso
wurde 1966 eine neue Sirene auf der damaligen Lehrerwohnung errichtet.
Das Feuerwehrhaus wurde 1967
renoviert.
Auszug
aus dem Inventar im Jahre 1967:
1
PKW
1 TSA
1 TS4
1 TS8
10 Uniformen (bei mind. 15 Feuerwehmännern)
2 Blinklampen
300 m B-Schlauch
210 m C-Schlauch
4 Masken
20 Hydranten in der Ortsgemeinde
1 Sirene
Dies wurde in der Generalversammlung von 1967 als „für eine kleine Wehr
eine ganz respektable Ausrüstung“ bezeichnet.
Da
sich viele Mitbürger zur Feuerwehr zählten, aber keinen aktiven Dienst
verrichteten, wurde auf Vorschlag des Bürgermeisters 1969
ein Verein „Förderer der Feuerwehr“ gegründet. Die zu Anfangs 19
Mitglieder haben mittlerweile ihre Zahl auf über 120 (Stand Mai 2016)
ausgebaut. mehr…
Nach
dem Landesgesetz über den Brandschutz und die Technische Hilfe aus dem
Jahre 1974, ging die Trägerschaft
der Wehr an die Verbandsgemeinden über. Somit ist im Haushaltsplan der
Ortsgemeinde, der eine Quelle für diese Recherche bildete, nichts mehr über
die Feuerwehr erschienen. Die Bezeichnung des örtlichen Wehrleiters wurde
in Wehrführer umbenannt. Der Dienstgrad des Wehrleiters wurde ab diesem
Zeitpunkt auf Verbandsgemeindeebene eingerichtet, und den örtlichen Wehrführern
übergeordnet.
In diesem Jahr kam die Wehr bei einem Großbrand in Schweppenhausen zum
Einsatz.
Im
Jahre 1977 wurde auf dem Horet
(Wald zwischen Waldlaubersheim und Waldalgesheim) ein Großbehälter für
2.500 m³ Trinkwasser gebaut und die Leitungen dorthin von Windesheim neu
verlegt. So kann man heute bei Bedarf ausreichend Wasser in das Dorf
transportieren. Auf den Brandweiher im Bachbett konnte man verzichten. Er
war auch dauernd mit Geröll und Anschwemmgut verstopft.
Die
Freiwillige Feuerwehr Waldlaubersheim hat 1981 den St. Martinszug
in Waldlaubersheim eingeführt. Die Aktiven und
"Aktiv-Gebliebenen" samt Anhang kümmern sich seit dem mit
Freude um Organisation, Verkehrssicherung, Martinsfeuer sowie Verpflegung.
Jedes Kind erhält einen Martinsbrezel.
Das
alte Feuerwehrhaus erhielt auch noch eine neue Dacheindeckung. Der Verfall
war aber nicht aufzuhalten. Das Sandsteinmauerwerk mit dem Horeter Sand
verfiel immer mehr. Die Verbandsgemeindeverwaltung Stromberg entschloss
sich 1982 für den Abriss des
Hauses. Für die Einfassungen interessierte sich das Freilichtmuseum
Sobernheim.
Das heutige Feuerwehrhaus konnte 1983
eingeweiht werden. Es enthält einen für das damalige Fahrzeug
ausreichend großen Geräteraum, einen Mannschaftsraum und Toiletten. Der
Vorplatz lässt sich bei Übungen nutzen, was zuvor auf der
Durchfahrtsstrasse stattfinden musste. Ebenso wird der Vorplatz als
Parkplatz für Fahrzeuge der alarmierten Einsatzkräfte genutzt, wenn dort
nicht gerade anderer Fahrzeuge abgestellt sind.
Im
Jahre 1990 wurde nach 24 Einsatzjahren das Feuerwehrfahrzeug gegen
ein zeitgemäßes ausgetauscht. Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF)
ist ein VW LT 31 mit 6 Sitzplätzen und einer feuerwehrtechnischen
Beladung für eine Gruppe (9 Einsatzkräfte). Die vorhandene TS8 ist im
Heck verlastet. 1999 wurde eine Halterung für die vierteilige
Steckleiter auf das Dach nachgerüstet.
Das bisherige Fahrzeug verrichtete noch viele Jahre zuverlässig seinen
Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Eckenroth.
Da
auch die TS8 im Jahre 2003 nach rund 37 Einsatzjahren ersetzt
werden musste, erhielt die Wehr eine neue TS8 mit BMW-Motor, Trokomat und
E-Starter.
Nachdem
der Platz des St. Martin-Feuers in den Pfarrgarten verlegt wurde, änderte
sich 2007 auch die Streckenführung des St. Martinszuges. Die Route
erstreckt sich auf knapp 1 km, und verläuft vom Feuerwehrhaus um die Dorfeiche, in die Windesheimer Strasse durch die Waldstrasse in die Ärmelgasse, die Binger Strasse
hinunter, bis der Zug an der Kirche einbiegt, zum dortigen Feuer. Der Ausklang findet am Feuerwehrhaus statt.
Nach
dem Hochwasser 2008
wurde erkannt, dass mit der vorhandenen Pumpe keine Hilfe bei "zu
wenig" Wasser im Keller erfolgen kann. Da mit weiteren Unwettern in
der Zukunft, und somit gleichen Erfordernissen gerechnet werden muß,
wurden kurzerhand 2 Kellerentwässerungspumpen angeschafft. Diese wurden
anteiliger von der Ortsgemeinde und dem Verein Freunde der Feuerwehr
finanziert – in der Hoffnung diese nicht zu brauchen.
Es
ist soweit, zum 75-jährigen Bestehen erhält die Freiwillige Feuerwehr
Waldlaubersheim im Jahre 2010 eine Homepage.
Die
Entwicklung schreitet weiter. Seit 2010 werden bereits ältere TSF in der
Verbandsgemeinde Stromberg ersetzt. Voraussichtlich bis zum Jahr 2018 ist
auch die Ersatzbeschaffung für das dann 28 Jahre alte TSF der Freiwilligen Feuerwehr Waldlaubersheim vorgesehen.
Nach bisherigem Stand wird das neue Fahrzeug ein TSF-W sein. Die
entscheidenden Vorteile werden der mitgeführte Wasservorrat von 700
Litern und ein Lichtmast sein.
Im
Januar 2012 sammelten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Waldlaubersheim erstmals die ausgedienten Weihnachtsbäume in
Waldlaubersheim ein.
Im
Februar 2013 haben zwei unserer Kameraden die Prüfung zum
Atemschutzgeräteträger bestanden. Somit hat die Wehr erstmals die Zahl
von 5 einsatzbereiten Atemschutzgeräteträger erreicht.
Für unsere künftigen Einsätze ist dies von großer Bedeutung, da eine Vielzahl von Aufgaben das Tragen eines Atemschutzgerätes voraussetzen.
Im April 2013 wurde an zwei Wochenenden Schulungen für Digitalfunk
durchgeführt, an der acht Kameraden unserer Wehr erfolgreich teilnahmen.
Im September 2013 wurde intensiv mit den Digitalfunkgeräten geübt und am
28.September in einem Stresstest die Leistungsfähigkeit des Netzes auf
die Probe gestellt. Die Situation in der VG ist mittlerweile soweit, daß
voraussichtlich im Jahre 2014 alle Wehren mit Digitalfunk ausgestattet
sein werden und nur noch digital funken.
Im
Oktober 2013
wurde ein Beleuchtungssatz angeschafft. Hierzu gehören:
- Beleuchtungseinheit
"Quicklight LED 50" mit 2 x 50 Watt LED-Strahler (5200 Lumen)
- Leitungsroller (für den Feuerwehreinsatz zugelassene Kabeltrommel mit
50 m Kabel)
- Stativ zur Aufnahme der Belechtungseinheit (Höhe bis zu ca.
4,50 m)
- Spannungswandler, eingebaut in das TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug).
Mit dem Spannungswandler wird die Bordspannung von 12 Volt auf 230 Volt umgewandelt. Er ist
für Geräte bis zu 1200 Watt geeignet. Durch den Einsatz des
Stromwandlers ist die Neuanschaffung eines Stromgenerator umgangen worden.
Am 22. Februar
2014 absolvierte
unser
Kamerad Felix Poss die Prüfung zum Atemschutz- geräteträger. Er wird im März
ein CSA*-Seminar besuchen. Eine erfolgreiche Ausbildung zum
Atemschutzgeräteträger ist Voraussetzung für dieses Seminar. Zuvor hatte er am 23. November 2013 die
Prüfung zum Sprechfunker bestanden.
Diese war wiederum Voraussetzung für seine Ausbildung zum
Atemschutzgeräteträger. (*CSA = Chemikalienschutzanzug)
Es
sind 6
Atemschutzgeräteträger in unserer Wehr aktiv.
Am 14. Juli 2014 fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung unseres Fördervereins statt, um den Förderverein in das Vereinsregister einzutragen und die Gemeinnützigkeit anerkennen zu lassen. Die Gemeinnützigkeit wurde am 24.07.2014 anerkannt. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte am 04.08.2014. Der Förderverein heißt "Freunde der Feuerwehr Waldlaubersheim e.V."
Seit
September 2014 funkt die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Stromberg digital.
Im
Herbst 2015
absolvierte unser Wehrführer die Ausbildung zum Zugführer an der
Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz in Koblenz. Er eignete sich hierbei Taktiken zur Bewältigung von Einsätzen an, bei
denen Einsatzkräfte in Zugstärke (22 Einsatzkräfte) bzw. eines
erweiterten Zuges (max 30 Einsatzkräfte) beteiligt sind.
Am
11. Dezember 2015 beschloß der Verbandsgemeinderat einstimmig:
Für die Freiwillige Feuerwehr Waldlaubersheim wird nicht ein TSF-W, sondern ein MLF bestellt.
Und nicht ein kleines, nein - ein MLF auf MAN 8.180 7,49 t Fahrgestell, mit 1.000 l Wasser, Lichtmast und viel Platz für hilfreiche Zusatzbeladung.
Im Januar 2016 soll die Bestellung, die Auslieferung Ende 2016 erfolgen.
Im
Sommer 2016 wurden die Feuerwehreinheiten der VG bei zahlreichen
Unwettereinsätzen gefordert. Unsere Einheit war mehrmals im Einsatz, auch
im Ort selbst. Der umfangreichste Einsatz war am 24. Juni in Stromberg.
Im Juni 2016 wurde erstmalig der Tag der Feuerwehr Waldlaubersheim auf dem
Viktoriaplatz gefeiert.
Die Auslieferung des MLF wurde auf April 2017 verschoben.
Am 27. April
2017 nahmen drei Kameraden, unser Wehrführer und unser Wehrleiter das MLF in Mühlau
entgegen. Nach der Einweisung in Fahrzeug, Lichtmast- und Pumpenbedienung begaben sie sich auf die Fahrt nach Waldlaubersheim.
Die Autobahnen waren glücklicherweise ohne Staus, so erreichen sie planmäßig Waldlaubersheim.
Dort trafen sie auf einen überwältigenden Empfang am Feuerwehrhaus, Waldlaubersheimerinnen und Waldlaubersheimer, Kameradinnen und Kameraden der umliegenden Wehren in großer Zahl.
Am 9. April 2017 ging das alte TSF auf seine letzte Dienstfahrt. Im Feuerwehrhaus von Stromberg wurde die Ausrüstung in das MLF umgeräumt. Das MLF ist einsatzbereit.
Die ofizielle Fahrzeugübergabe des MLF fand beim Tag der Feuerwehr am 25. Juni 2017
in Waldlaubersheim statt.
Die Fusion der Verbandsgemeinde Stromberg
mit der Verbandsgemeinde Langenlonsheim zur Verbandsgemeinde
Langenlonsheim-Stromberg trat mit dem 1. Januar 2020 in Kraft.
Unsere Feuerwehr Waldlaubersheim ist somit eine Teileinheit der
Feuerwehr der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg geworden (zuvor
Teileinheit der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Stromberg).
Für uns ändern sich hierdurch lediglich interne Abläufe und das
Einsatzgebiet ist größer geworden. Wir freuen uns, mit den
Kameradinnen und Kameraden der ehemaligen Verbandsgemeinde
Langenlonsheim gemeinsam für unsere nun rund 23.000 Mitbürgerinnen und Mitbürger da
sein zu dürfen.
Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde
Langenlonsheim-Stromberg besteht nun aus den Einheiten:
Bretzenheim
Daxweiler
Dörrebach
Dörrebach
Dorsheim
Eckenroth
Guldental
Langenlonsheim
Laubenheim
Roth
Rümmelsheim
Schöneberg
Schweppenhausen
Seibersbach
Stromberg
Waldlaubersheim
Warmsroth
Windesheim
Fortsetzung
folgt ...
Die
Wehrleiter / Wehrführer*
der Freiwilligen Feuerwehr Waldlaubersheim
* Änderung des Landesgesetzes über den Brandschutz und
der Technischen Hilfe im
Jahre 1974
Bei
der Gründung der Wehr 1935 war der Schreiner Jakob Schnipp erster Wehrleiter bis 1937.
1937
bis 1959 übernahm Wilhelm Woog
das Amt.
Von
1959 bis 1962
leitete Helmut Ihsen die Wehr.
1962
bis 1963 sprang Wilhelm Woog
noch einmal ein, und ist mit insgesamt 23 Wehrleiterdienstjahren, der
Wehrleiter mit der längsten Dienstzeit unserer Wehr.
1963
bis 1964 war Wolfgang Stallmann
Wehrleiter.
Ab
1964 bis zum Erreichen der
Altersgrenze 1978 übernahm
Fritz Fechter die Wehrleitung. Er schied nach 40 Jahren aktiver Feuerwehrtätigkeit
aus, blieb darüber hinaus im Vorstand des Vereins Freunde der Feuerwehr
Waldlaubersheim bis ins hohe Alter aktiv. Sein Stellvertreter war Reinhold
Konrad bis er 1969 durch Erwin
Hartmann und Ulfried Stallmann als gleichgestellte Stellvertreter abgelöst
wurde.
1978
bis 1996 war Karl Wilhelm Gräff
zunächst kommissarischer Wehrführer und schließlich Wehrführer. Sein
Stellvertreter war Friedel Possmann.
Von
1996 bis Mai 2006 war Andreas
Schnipp Wehrführer unserer Wehr.
Auch sein Stellvertreter war Friedel Possmann.
Seit
Mai 2006 ist Dieter Werner Bäcker
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Waldlaubersheim. Stellvertretender
Wehrführer von 2006 bis 2012 war Sven Pleines.
Von November 2012 bis 2014 war Christian Heintz stellvertretender
Wehrführer.
Bei
der Wahl im September 2016
wurde Dieter Werner Bäcker im Amt des Wehrführers bestätigt. Zum
Stellvertreter wurde Andreas Schnipp gewählt.
Das
Aufgabengebiet der Feuerwehr
Das
Aufgabengebiet unserer Feuerwehr hat sich, nicht nur durch das in den
letzten Jahren entstandene Gewerbegebiet, entscheidend gewandelt. Waren es
in den früheren Jahren ausschließlich Brandeinsätze, zu denen unsere
Wehr alarmiert wurde, so sind es heute häufiger Hilfeleistungseinsätze. Das Spektrum ist größer und verantwortungsvoller
geworden. Es erstreckt sich von Unterstützung des Rettungsdienstes,
Personensuche, ausgelaufene Betriebsstoffe und Gefahrstoffe, Hochwassereinsätze, umgestürzte Bäume,
Verkehrsunfälle, Flächen- und Wohnungsbrände
… um nur einige
Beispiele zu nennen.
Um
die erfolgreiche Erfüllung unseres Einsatzauftrages sicher zu stellen,
ist es für uns selbstverständlich, dass wir unser Wissen ständig auf
dem aktuellen Stand halten und den Einsatz der Gerätschaften üben.
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